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Alt 27.07.2010, 21:43
Benutzerbild von Jutta u. Michael
Jutta u. Michael Jutta u. Michael ist offline
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Standard Nebelfahrt

Unsere erste Fahrt im Jahre 2010 soll uns von Bratislava nach Komarno bringen. Dazu müssen wir durch den 38 km langen Gabcikovo Kanal fahren. Das dieser Kanal bei viel Wind sehr gefährlich werden kann, hatten wir zuvor oft gelesen und auch gehört. Der Wetterbericht verspricht wenig Wind, also werden wir Morgen ganz früh starten.

Tagebuch Auszug:

Samstag, 8. Mai 2010, Bratislava, Slowakei, Yachthafen Dodo

Schon um 5:00 heißt es aufstehen, es ist bereits hell bei gerade mal 10° C, die Scheiben sind total beschlagen, das Deck ist nass und es weht kaum ein Lüftchen.

Elli ist auch schon auf den Beinen, kommt mit noch ganz kleinen Augen um uns zu verabschieden und beim Ablegen zu helfen.

Um 5:58 legen wir ab und winken noch einige Male zurück, wir werden diesen kleinen Hafen in guter Erinnerung behalten.

Bereits um 7:00 haben wir die Einfahrt zum Gabcikovo Kanal erreicht, es ist recht diesig geworden.

Wenig später schon fahren wir durch dicken Nebel, es beginnt eine Geisterfahrt mit Sicht weit unter 50 m. Weder Ufer noch Tonnen sind zu sehen, wir gehen auf Schleichfahrt und gucken uns die Augen aus dem Kopf ohne auch nur das Geringste sehen zu können.

Bb voraus erscheint plötzlich eine rote Bake auf einem Steinhügel, also schnell einen Haken schlagen und die Bake an Stb liegen lassen.

Jutta ruft die Schleuse Gabcikovo an um zu erfragen, ob noch andere Schiffe zurzeit hier im Kanal unterwegs sind und erklärt, dass wir uns hier durch dicken Nebel tasten.

„Sportboot fahren sie, keine Probleme“ lautet die Antwort. Hat er unser Sorgen auch wirklich verstanden, fragen wir uns?

Wir tasten uns an das rechte Ufer heran und hangeln uns in Sichtweite daran entlang. Ankern ist hier im Kanal nicht erlaubt und aufgrund der Beton Auskleidung wohl auch nicht möglich. Wir wissen überhaupt nicht mehr wo wir uns befinden, haben jegliche Orientierung verloren.

Nach 1 ½ Stunden ist der Spuk endlich vorbei und wir erkennen wieder beide Ufer. Aufatmen, alles ist gut gegangen und wir gehen wieder auf normale Marschfahrt ……..
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Viele Grüsse senden

Jutta und Michael
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